Wir fordern keine Sterbehilfe, sondern Umkehr und Aufbruch!

Zur kürzlich veröffentlichten empirica-Studie „Schwarmverhalten in Sachsen“

 

Die Fraktion der FREIEN WÄHLER im Kreistag Bautzen kann die in der Studie beschriebene bisherige Entwicklung zwar nachvollziehen. Sie erkennt darin aber die Auswirkungen fehlerhafter Entscheidungen der Vergangenheit und zieht aus der Studie eben gerade nicht die Schlussfolgerung, Kommunen in Sachsen in die von der Studie festgestellten Kategorien „Wachstumsstädte“, „versteckte Perlen“ und „ausblutende Regionen“ auch für die zukünftige Entwicklung so aufzuteilen. Denn dadurch würde der Prozess der Landflucht durch die Politik sogar noch weiter beschleunigt, was jedoch der Entwicklung der Lebensqualität für die Menschen im Freistaat Sachsen insgesamt nur extrem schaden würde, weil dann eine Trendumkehr von niemandem mehr zu erwarten wäre und das Ziel der Landespolitik nur noch darin bestehen würde, die Härten, die mit dem Aussterben der Gemeinden für die noch vorhandenen Bewohner verbunden sind, zu mindern und die sich bietenden neuen Perspektiven für den ländlichen Raum beispielsweise gerade im sich gut entwickelnden Lausitzer Seenland mit dem für Sachsen und Brandenburg einzigartigen Industriegebiet Schwarze Pumpe, das Arbeitsplätze für zahlreiche Menschen im Umland generiert im Keim zu ersticken.

 

Die Oberlausitz insgesamt und vor allem deren ländlicher Raum stellt für viele Menschen in den umliegenden Ballungsräumen und Städten eine herrliche zweisprachige Naherholungsregion mit vielfältigen Traditionen der Deutschen und Sorben dar, in der es viel zu entdecken, zu bewahren und zu weiterzuentwickeln gibt.

 

Nicht Sterbehilfe, sondern vielmehr Umkehr und Aufbruch zur intensiven Entwicklung der neuen Perspektiven, die sich vor allem auch nach dem extensiven Braunkohleabbau eröffnen, sind jetzt dringender denn je geboten.

 

Dirk Nasdala

Fraktionsvorsitzender